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Hass, Ausgrenzung und Demokratieverachtung bahnten seinerzeit den Weg in das dunkelste Kapitel in Deutschlands Geschichte. Die Bewohnerinnen und Bewohner in der Residenz am Wiesenkamp haben die NS-Zeit und den 2. Weltkrieg als Kinder miterlebt und wissen aus eigener Erfahrung, wieviel unsägliches Leid das Terrorregime des Nationalsozialismus über Deutschland und Europa gebracht hat. Deshalb darf sich die Geschichte auf keinen Fall wiederholen und diese zentrale Botschaft wollen die teils hochbetagten Seniorinnen und Senioren den nachfolgenden Generationen unbedingt mitgeben.

„Ich möchte das nicht noch einmal erleben!“

So betont etwa Frau P., Jahrgang 1936: „Wir müssen aufpassen, dass das nie wieder passiert“. Herr W., Jahrgang 1932, sagt: „Bitte nicht nochmal!“, auch Frau O., Jahrgang 1936, schreibt: "Ich möchte das nicht noch einmal erleben!". Frau W., Jahrgang 1934, sagt kurz und knapp: „Einmal Rechts reicht!“ Frau A., Jahrgang 1935, ist kämpferisch: „Wehrt euch, leistet Widerstand! Gegen den Faschismus hier im Land. Haltet fest zusammen, haltet fest zusammen!“ Und Frau G., Jahrgang 1941, bringt ihre Meinung auf den Punkt: „'Nie wieder' ist JETZT!“

Eine Bewohnerin Jahrgang 1935 der Residenz am Wiesenkamp blickt in die Kamera und hält ein Schild mit einem aufgedruckten Statement gegen rechtsextremistische Entwicklungen
Eine Bewohnerin Jahrgang 1936 der Residenz am Wiesenkamp blickt in die Kamera und hält ein Schild mit einem aufgedruckten Statement gegen rechtsextremistische Entwicklungen
Ein Bewohner Jahrgang 1932 der Residenz am Wiesenkamp blickt in die Kamera und hält ein Schild mit einem aufgedruckten Statement gegen rechtsextremistische Entwicklungen, Aktion gegen Rechtsaußen
Eine Bewohnerin Jahrgang 1941 der Residenz am Wiesenkamp blickt in die Kamera und hält ein Schild mit einem aufgedruckten Statement gegen rechtsextremistische Entwicklungen, Aktion gegen Rechtsaußen
Eine Bewohnerin Jahrgang 1936 der Residenz am Wiesenkamp blickt in die Kamera und hält ein Schild mit einem aufgedruckten Statement gegen rechtsextremistische Entwicklungen, Aktion gegen Rechtsaußen
Eine Bewohnerin Jahrgang 1934 der Residenz am Wiesenkamp blickt in die Kamera und hält ein Schild mit einem aufgedruckten Statement gegen rechtsextremistische Entwicklungen, Aktion gegen Rechtsaußen

Zum Hintergrund der Aktion: Vielerorts finden derzeit Demonstrationen “gegen Rechts” statt. An diesen nehmen auch viele Seniorinnen und Senioren teil, gerade aus dem Grund, weil sie die NS-Zeit noch erlebt haben. Doch können auch viele ältere Menschen aus gesundheitlichen Gründen die Demonstrationen nicht mehr besuchen - oder sie haben auch Angst vor großen Menschenmengen. Zugleich gibt es das große Bedürfnis, sich aus der eigenen Erfahrung heraus zur aktuellen politischen Entwicklung zu äußern.

Daraus entstand die Idee, den Bewohnerinnen und Bewohnern der Residenz am Wiesenkamp eine eigene Plakataktion anzubieten. Bei den Sprüchen haben die Bewohnerinnen und Bewohner freie Hand, die Plakate entstehen so, wie sie es wünschen. Die Fotos von den Bewohnerinnen und Bewohnern mit ihren Plakaten werden am Ende als Collage im Eingangsbereich der Residenz ausgestellt.

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